360 AKADEMIE – Netzwerkabend

OFFEN BLEIBEN FÜR OPTIONEN, BEDARF UND NUTZUNG IM BLICK!

UNTER DEM MOTTO „VERBIETET DAS BAUEN“ STARTETE DIE 360AKADEMIE MIT IHREM 1. NETZWERKABEND INS NEUE JAHR. DANIEL FUHRHOP, AUTOR DES GLEICHNAMIGEN BUCHES, STELLTE SICH IM NACHGANG ZU SEINEM IMPULSVORTRAG AKTEUREN AUS DER STUTTGARTER PLANUNGSPRAXIS UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT.

In Zeiten angespannter Wohnungsmärkte und dem Aufschrei nach bezahlbarem Wohnraum gerade auch in Metropolregionen wie Stuttgart erscheint es abwegig, ein Bauverbot auszusprechen. Daniel Fuhrhop tut es mit seiner Streitschrift dennoch und zeigte anhand einiger Beispiele auf, wie Investitionen für Neubauprojekte an anderer Stelle Leerstand nach sich ziehen können oder Leere durch unbelebte Räume entstehen kann. „Den Potentialen im Bestand wird zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet,“ brachte Fuhrhop seine Kernthese auf den Punkt.

Ute Michaelsen, freie Architektin, sprach sich dafür aus, mutiger zu sein im Hinblick auf Verdichtung. „Dabei sollte Bauen keine temporäre, sondern eine langfristige Angelegenheit bleiben“, unterstrich die Mitinhaberin des Stuttgarter Büros MHArchitekten: „Dass Qualität Zeiten überdauert, beweisen uns noch heute Gebäude aus der Gründerzeit.“ Bauen müsse man aber nicht verbieten, „hierzulande vergehen für diesen komplexen Prozess viele Jahre von der Genehmigung, über die Planung bis zur Fertigstellung“, meinte Thomas Kiwitt, Leitender technischer Direktor Verband Region Stuttgart als Träger der Regionalplanung und Standortvorbereitung. „Wer baut, ist sich seiner Verantwortung durchaus bewusst“, betonte Kiwitt. Dennoch bedeute Bauen auch das Vorhalten von Infrastruktur wie etwa Mobilität. Hier gelte es, die gesellschaftlichen Bedürfnisse wie etwa urban und gleichzeitig naturnah zu wohnen mit kurzen Arbeitswegen und einer vielfältigen Nahversorgung in Einklang zu bringen – eine Herausforderung!